Möchtest du deinem Kind ein Hochbett selber bauen? Dann findest du hier die passende DIY Bauanleitung für das neue Schlafparadies des Nachwuchs. Doch auch in einem kleinen Zimmer einer Studenten WG kann ein selbstgebautes Hochbett die Lösung sein. In den Stauraum unter dem Hochbeet kann der Kleiderschrank integriert werden. Oder du stellst deinen Schreibtisch dort hinein. Egal, wofür du dich entscheidest: Zunächst muss das Bett zusammengezimmert werden. Packen wir es an!

Warum du dein Hochbett selber bauen solltest
Aber zunächst einmal: Warum solltest du ein Hochbett selber zusammenbauen? Ist es nicht viel einfacher und günstiger, ein fertiges Bett zu kaufen und aufbauen zu lassen?
Die Vorteile eines selbstgebauten Hochbettes
Ein Hochbett Marke Eigenbau hat durchaus einige Vorteile gegenüber einem Kaufmodell. Zunächst hast du die volle Kontrolle über die Materialien und deren Qualität. Ob Kiefer oder massives Holz, du kannst selbst bestimmen, in welchem Material du schlafen möchtest. Mit der richtigen Auswahl an Brettern, Kanthölzern, Querbalken und Stützbalken kannst du ein Hochbett anfertigen, das genau auf die Maße und die Raumhöhe des Kinderzimmers oder deiner Studentenbude abgestimmt ist.
Ein Hochbett nach deinen Wünschen: Anpassung ist alles
Denn durch eine platzsparende Konstruktion kannst du jede Ecke, jeden Winkel und jede Aussparung im Zimmer nach Bedarf gestalten. Dabei entscheidest du über die Höhe des Bettrahmens, ob 90 cm, 140 cm oder eine andere Größe. Ebenso liegt es an dir, zu bestimmen, wie das Bett an der Wand verschraubt wird, welche Leiter du montieren möchtest etc.
Was kostet es, ein Hochbett selber zu bauen?
Natürlich ist ein DIY-Bett günstiger als ein fertiger Bausatz. Wie viel Geld du damit sparst, kann aber nicht pauschal beantwortet werden. Die Ausgaben hängen von verschiedenen Faktoren ab. Etwa der Größe des Bettes und dem verwendeten Holz. Für ein einfaches DIY-Hochbett kannst du aber mit Kosten zwischen 100 und 500 Euro rechnen. Diese Spanne berücksichtigt Basis-Materialien wie Kiefer oder anderes massives Holz, notwendige Kanthölzer, Schrauben und Dübel sowie eventuelle Lacke oder Lasuren für den abschließenden Anstrich. Zusätzliche Features, wie eingebaute Regale, Schreibtische oder eine ausgeklügelte Leiter, können die Kosten ebenfalls in die Höhe treiben.
Eine Alternative zum Selberbauen ist die Beauftragung eines professionellen Schreiners. Während dies zweifelsohne zu einem Anstieg der Kosten führt, garantiert es auch Fachwissen, Präzision und eventuell eine Zeitersparnis. Die Wahl zwischen dem Zusammenbauen eines eigenen Hochbettes und der Beauftragung eines Schreiners hängt somit von persönlichen Präferenzen, dem verfügbaren Budget sowie der eigenen Zeit und Fähigkeit ab.
Planung ist die halbe Miete
Planung ist das A und O. Vor allem wie du den Platz unter dem Bett nutzen möchtest, ist hierbei entscheidend. Denn je nachdem, ob du darin nur eine gemütliche Leseecke einbauen möchtest, Regal und Kommoden als platzsparenden Stauraum, oder einen Schreibtisch: Davon hängen die Höhe der Pfosten und der Liegefläche des Hochbetts ab.

Wie viel Platz sollte über einem Hochbett sein?
Zwischen Matratze und Decke sollten mindesten 80 bis 100 cm Platz frei bleiben. Natürlich hängt die exakte Höhe auch von der eigenen Körpergröße ab. So kann ein Hochbett im Kinderzimmer vielleicht etwas höher sein. Doch bedenke: Kinder wachsen mitunter recht schnell. Möchtest du das Schlafparadies nicht bei der nächsten Gelegenheit wieder abreißen müssen, sollte der Platz nicht zu knapp bemessen werden.
Tipp: Optimal ist, wenn du aufrecht auf der Matratze sitzen kannst, ohne dir dabei den Kopf an der Zimmerdecke zu stoßen.
Beachte bei einer Dachschräge außerdem die Lage des Ein- und Ausstiegs.
Wie breit soll die Liegefläche werden?
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die breite der Liegefläche und damit auch des Lattenrosts. Hier gibt es keine genaue Empfehlung. Eine Minimalbreite von 90 cm spart Platz. Dagegen wirkt eine breitere Fläche gemütlicher. Gerade bei einem Kinderhochbett kann mehr Platz sinnvoll sein. So finden noch alle Lieblingskuscheltiere Platz.
Wähle das richtige Material für dein Hochbett
Auch die Materialwahl ist entscheidend. Schließlich hängen davon die Qualität, Haltbarkeit und das Aussehen ab. Generell sollten für die Balken und Längsbalken Massivholz verarbeitet werden. Neben Kiefer kann das Fichte, Eiche, Buche oder Ahorn sein.
Sicherheit geht vor: Tipps für eine stabile Grundkonstruktion
Sicherheit sollte stets an erster Stelle stehen. Vor allem wenn das Hochbett in einem Kinderzimmer steht. Sämtliche Stützen und Pfosten müssen daher massiv sein und mit Querbalken zusätzlich stabilisiert werden. Die Kantenlänge der Pfosten sollte möglichst 8 x 10 cm betragen. Die Verschraubung aller Teile muss sorgfältig durchgeführt werden. Für zusätzliche Sicherheit sorgt möglichst ein Geländer um die Liegefläche. Vor allem wenn die Kinder noch kleiner sind, kann das einen nächtlichen Sturz verhindern.
Tipp: Die Kinder sollten mindesten 6 Jahre alt sein, ehe sie in einem Hochbeet schlafen dürfen.

Werkzeug und Material: Was du wirklich brauchst
Nach den ganzen Überlegungen geht es nun ans Einkaufen. Beginnen wird mit den Werkzeugen.
Die Grundausstattung für DIY-Begeisterte
Wer sein eigenes Hochbett zusammenschrauben möchte, sollte folgende Werkzeuge zur Hand haben:
- Bohrmaschine und Forstnerbohrer: Für präzise Bohrlöcher, egal ob du Löcher für Dübel markieren oder die Montage von Sprossen vorbereiten musst.
- Stich- oder Kreissäge: Ideal zum Zuschneiden der Holzplatten und Balken auf die gewünschte cm Länge.
- Wasserwaage: Unverzichtbar, damit am Ende alle Teile gerade und auf gleicher Höhe montiert sind. Außerdem kannst du mit ihr auch die Pfosten perfekt senkrecht ausrichten und den Lattenrost eben montieren.
- Schraubendreher oder Akkuschrauber: Für das Fest- und Anschrauben von Balken, Lattenrost und anderen Bauteilen. Mit einem guten Satz Schraubendreher oder einem Akkuschrauber wird das Festschrauben zum Kinderspiel.
- Maßband und Bleistift: Zum genauen Messen und Markieren der Schnittlinien und Bohrpunkte. Genauigkeit ist der Schlüssel zu einem passgenauen und stabilen Hochbett.
- Schutzbrille und Schutzhandschuhe: Damit keine Holzsplitter ins Auge fliegen oder du sie dir unter den Fingernagel stechen kannst.

Ganz wichtig: Das Material
Die Menge hängt von der Höhe und Größe ab.
- 4 Kanthölzer als Pfosten (Länge deiner Wahl)
- 2 Querbalken
- Bretter für Blenden
- Balkenwinkel
- Holzschrauben
- Nägel für die Seitenleisten
- Holzschutzmittel
Kleine Helfer, große Wirkung: Nützliches Zubehör für dein Bauvorhaben
Neben der Grundausstattung gibt es einige zusätzliche Helfer, die den DIY-Bau erleichtern:
- Spanplatten oder Dielenbretter: Für eine tragfähige und gleichzeitig ästhetische Bettauflage. Sie sorgen für Stabilität und eine gute Belüftung der Matratze.
- Schleifpapier: Um alle Oberflächen glatt zu machen und Splitter zu entfernen. Ein glattes Finish ist besonders wichtig, um Verletzungsgefahren zu minimieren.
- Dübel und Schrauben: Wähle je zwei passende Dübel und Schrauben für jede Verbindung, um eine hohe Tragfähigkeit und langfristige Stabilität zu gewährleisten.
- Eckwinkel oder Verbindungselemente: Diese kleinen Helfer erleichtern die Montage und das Verbinden der einzelnen Bauteile.
- Klappleiter: Um oben auf dem Bett beim Zusammenbau noch an alle Ecken und Winkel zu gelangen.
Schritt für Schritt: Dein Hochbett bauen
Wer ein Hochbett zusammenbauen möchte, braucht außerdem eine detaillierte Aufbauanleitung. Doch warum lange suchen? Verwende einfach unsere Bauanleitung!
Vorbereitung und Plan: Das Fundament deines Hochbettes
Bevor du auch nur ein einziges Werkzeug in die Hand nimmst, solltest du noch mal genau Maß nehmen. Erst danach werden die Holzpfosten und Balken auf die richtige Länge gesägt.
Das Gerüst montieren: Von der Theorie zur Praxis
- Beginne mit den Stützpfosten für das Bettgestell.
- Markiere an deren Seiten jeweils die Lage der kurzen Seitenbalken am Kopfteil beziehungsweise Fußteil. Die Seiten- und Längsbalken müssen bündig miteinander abschließen. Denn Kopf und Fußteil werden darauf aufgeschraubt.
- Bohr die Winkel demnach an der entsprechenden Stelle fest. Dafür verwendest du Holzschrauben und passende Dübel.
- Jetzt werden die Stützpfosten und Querbalken an den Winkeln miteinander verschraubt. Kontrolliere aber davor die waagrechte Ausrichtung aller Pfosten und Balken mit der Wasserwaage.
- Schiebe die Konstruktion an die endgültige Standfläche im Zimmer. Sie sollte bündig an der Wand stehen.
- Jetzt kannst du bereits die wandseitigen Stützpfosten an der Zimmerwand fixieren.
Die Liegefläche richtig befestigen und Lattenroste einlegen
- Auf dem Rahmen kannst du nun die Auflagefläche mit den Dielenbrettern montieren.
- Beginne mit dem ersten Brett und fixiere es mit insgesamt 4 Schrauben (2 auf jeder Seite) auf dem Außengestell.
- Fahre so fort, bis alle Dielen verschraubt sind.
- Willst du hingegen einen Lattenrost, stellst du nur eine Auflage aus drei Brettern her.

Die Seitenteile zusägen
Im nächsten Schritt werden die 3 Bretter für die Blenden (Kopf- und Fußteil sowie Absturzsicherung zum Raum) zugesägt. Sie werden außen am Bettrahmen festgeschraubt. Vergiss beim raumseitigen Teil nicht eine Aussparung für die Einstiegshilfe.
Leiter montieren
Im beinahe letzten Schritt wird die Leiter angebracht. Es gibt hier wirklich gute fertige Leitern für Hochbetten im Baumarkt zu kaufen. Oder du sägst dir selbst die Sprossen zurecht. Wir haben uns in unserer Anleitung für ein Fertigmodell entschieden.
Tipp: Zur sicheren Befestigung hilft ein Falz beim Einhängen. So kann sie später auch nicht mehr verrutschen.
Individualisierung: Mach mehr aus deinem Hochbett
Der Vorteil ist natürlich der Stauraum unter dem Hochbett. Geschickt genutzt, kannst du hier einige Dinge platzsparend unterbringen.
Ideen zur Nutzung des Platzes unter dem Hochbett
- Arbeits- oder Studienbereich: Ein Schreibtisch unter dem Hochbett ist eine platzsparende Lösung, die besonders für Kinderzimmer oder kleine Wohnungen ideal ist.
- Leseecke: Mit zwei gemütlichen Sesseln oder einer kleinen Couch, einigen Regalen für Bücher und einer warmen Lichtquelle kannst du eine einladende Leseecke schaffen, die zum Entspannen und Schmökern einlädt.
- Spielbereich für Kinder: Wenn du ein Hochbett für Kinder zusammengezimmert hast, warum nicht den Raum darunter in einen geheimen Spielbereich verwandeln? Mit Stauraum für Spielzeug und genug Platz zum Toben bietet es den perfekten Rückzugsort für die Kleinen. Ein kleiner Vorhang davor und schon wirkt das Zimmer immer wie aufgeräumt.
- Kleiderschrank oder Aufbewahrung: Ein weiterer praktischer Ansatz ist die Nutzung des Raums als zusätzlichen Stauraum. Einen "begehbaren Kleiderschrank" hat schließlich nicht jeder.
Fehlt nur noch die persönliche Note.
Deko-Tipps: Dein Hochbett als Design-Statement
Dein selbst gebautes Hochbett soll schließlich nicht nur funktional, sondern auch ein echtes Design-Statement sein. Hier einige Tipps, wie du es stilvoll in Szene setzen kannst:
- Farbgestaltung: Wähle Farben, die den Raum aufhellen und das Hochbett hervorheben. Kontrastreiche oder komplementäre Farbschemata können das Bett als Mittelpunkt des Zimmers etablieren.
- Beleuchtung: Unterschiedliche Lichtquellen wie LED-Stripes oder kleine Leseleuchten sorgen nicht nur für Funktionalität, sondern auch für Atmosphäre. Eine gut durchdachte Beleuchtung kann die Stimmung im Raum maßgeblich beeinflussen.
- Textilien: Bettwäsche, Kissen und Vorhänge in harmonierenden Farben und Mustern verleihen dem Hochbett und dem gesamten Raum Gemütlichkeit und Charakter.
- Persönliche Akzente: Deko-Elemente wie Bilder, Poster oder selbst gebastelte Dekorationen machen dein Hochbett einzigartig und spiegeln deine Persönlichkeit wider.

FAQ - Häufige Fragen rund ums Thema DIY Hochbett
Kann man ein Hochbett selber bauen?
Ja, ein Hochbett kannst du durchaus selber bauen. Alles, was du dafür brauchst, sind das richtige Werkzeug und Material sowie eine gute Bauanleitung.
Welche Balkenstärke für Hochbett?
Die Wahl der Balkenstärke ist entscheidend für die Stabilität und Sicherheit deines Hochbettes. Für ein Standard-Hochbett, das eine Matratze von 90 x 200 cm trägt und gleichzeitig robust und langlebig sein soll, empfehlen sich Balken mit einer Stärke von mindestens 6 x 6 cm.