Kirschbaum schneiden: Der ultimative Guide für Süßkirsche & Sauerkirsche – Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Rückschnitt der Kirschbäume?

Musst du deinen Kirschbaum schneiden, weil der Ertrag nachlässt? Oder haben sich in der vergangenen Zeit viele Seitentriebe gebildet, die steil nach oben wachsen? Oder musst du die Baumkrone einfach nur auslichten, damit die Blüten und Früchte wieder genügend Licht bekommen? Dann bist du hier genau richtig. In diesem Guide verraten wir dir den richtigen Zeitpunkt, wann du den Kirschbaum schneiden solltest. Außerdem erklären wir, wie du Süßkirschen und Sauerkirschen, eine Säulenkirsche oder Zierkirsche richtig in Form bringen kannst.

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Warum das Schneiden deines Kirschbaums so wichtig ist

Das regelmäßige Schneiden deines Kirschbaums ist wichtig für dessen Gesundheit, Vitalität und Fruchtbildung. Durch gezielte Schnittmaßnahmen kannst du nicht nur das Wachstum lenken und die Erträge verbessern, sondern auch die Lebenszeit deines Baumes verlängern. Doch warum ist das so wichtig, und wie genau profitiert dein Kirschbaum davon? Lass es uns genauer betrachten.

Gesundheit und Vitalität fördern

Die Gesundheit und Vitalität deines Kirschbaums hängen stark davon ab, wie viel Licht und Luft das Innere der Krone erreichen. Äste, die quirlartig angeordnet sind oder sich zu dicht verzweigen, behindern dabei diesen wichtigen Austausch. Durch den Baumschnitt, insbesondere durch das Auslichten der Krone und das Entfernen von überaltertem Fruchtholz, kannst du die Belüftung entsprechend verbessern und die Bildung neuer Blütenknospen und Fruchttriebe fördern. Durch das Entfernen von schwachen, alten oder kranken Trieben minimierst du Krankheiten, die oft in schlecht belüfteten und lichtarmen Bereichen des Baumes gedeihen.

Die Ernte verbessern: Mehr und bessere Kirschen

Wer träumt nicht von einem Kirschbaum, der jedes Jahr reichlich süße Früchte trägt? Der Schlüssel hierfür liegt im richtigen Schnitt. Durch das regelmäßige Einkürzen von zu lang gewordenen Zweigen und das Fördern neuer Fruchttriebe  bildet der Obstbaum nicht nur viele Blütenknospen aus. Auch die Qualität und Größe der Kirschen verbessert sich. Ein wohlüberlegter Schnitt im Sommer oder direkt nach der Ernte sorgt dafür, dass der Baum viel Energie für die Entwicklung aufbringen kann. Dabei darfst du den Baum aber nicht zu stark zurückschneiden. Einen radikalen Rückschnitt verträgt der Baum nicht.

Vermeidung von Krankheiten und Schädlingen

Ein gesunder Kirschbaum ist von Natur aus weniger anfällig gegen Krankheiten und Schädlinge. Durch gezielte Schnittmaßnahmen, die in den Wintermonaten oder direkt im Anschluss an die Vegetationszeit erfolgen, reduzierst du das Risiko von Infektionen und Befall. Das Ausdünnen der Krone sorgen für eine bessere Belüftung und verringert die Feuchtigkeit im Inneren des Baumes - zwei Faktoren, die Krankheitserreger und Schädlinge begünstigen.

Der perfekte Zeitpunkt: Wann Kirschbäume schneiden?

Nun aber genug geredet: Wann ist er denn nun, der beste Zeitpunkt, um zur Astschere zu greifen? Hier erfährst du, wie du den Schnittzeitpunkt optimal wählst, um deinem Kirschbaum einen guten Wuchs, und dir die reichhaltigste Ernte zu sichern.

Wann ist die beste Zeit für den Erziehungsschnitt?

Der Erziehungsschnitt ist die Grundvoraussetzung für die Entwicklung eines starken und gesunden Kirschbaums. Die beste Zeit dafür ist in der Regel zwischen November und März - sobald das vegetative Wachstum nachlässt und der Obstbaum in der Ruhephase ist.

In dieser Zeit kann der Baum Energie für das neue Wachstum aufbringen, ohne dass die Bildung von Blüten und Früchten beeinträchtigt wird. Ein solcher Schnitt sollte mindestens alle 3 Jahre durchgeführt werden. Dadurch förderst du eine starke Verzweigung und sorgst dafür, dass der Kirschholzbaum nicht nur viele Seitenäste, sondern auch Leittriebe entwickelt.

Alten Kirschbaum verjüngen: Timing ist alles

Ein Verjüngungsschnitt ist besonders bei älteren Kirschbäumen, die spärlich Früchte tragen oder deren Wuchs stark gemindert ist, wichtig. Er sollte direkt im Anschluss an die Erntezeit erfolgen. Denn in dieser Zeit durchläuft der Obstbaum einen weniger energieintensiven Prozess. Der Kirschbaum wird mit dem Verjüngungsschnitt zu neuem Wachstum angeregt. Es entsteht neues Fruchtholz, das in den folgenden Jahren tragen wird.

Die Rolle der Jahreszeiten beim Schnitt von Süß- und Sauerkirschen

Bei Süßkirschen ist der Sommerschnitt, direkt nach der Ernte, ideal. Der Schnitt im Sommer fördert die Bildung von Blüten und Früchten für das nächste Jahr und reduziert das Risiko von Frostschäden am Holz. Denn noch bleibt dem Baum genügend Zeit zur Heilung der Schnittwunden.

Für Sauerkirschen hingegen empfiehlt sich der Schnitt in der Ruhephase zwischen November und März. Da Sauerkirschen vorrangig an den einjährigen Trieben Früchte tragen, unterstützt ein Schnitt zu diesem Zeitpunkt die Bildung neuer Fruchttriebe und fördert eine gesunde Verästelung.

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Anleitung: Wie du deinen Kirschbaum fachgerecht schneidest

Ist der Seitentrieb verkahlt, kannst du ihn mit einer Säge abschneiden. Das ist klar. Auch Äste mit überaltertem Fruchtholz können weg. Um die Erträge des Baumes wieder deutlich zu steigern, musst du aber mehr wissen als diese beiden Punkte. Denn Kirschbäume verkraften falsche Eingriffe langfristig schlecht.

Grundlagen des Schnitts: Werkzeuge und Techniken

Bevor du beginnst, brauchst du das richtige Werkzeug. Dazu gehört:

• Eine scharfe Astschere für kleinere Zweige.
• Eine Baumsäge für dickere Äste.

Das Werkzeug sollte möglichst sauber sein, um die Übertragung von Krankheiten zu verhindern.

Grundsätzlich solltest du den Kirschholzbaum so einkürzen, dass zukünftig mehr Luft und Licht das Innere der Baumkrone erreichen. Das bedeutet eben, quirlartig angeordnete Seitenzweige und Äste mit überaltertem Fruchtholz zu entfernen, um die Bildung neuer Fruchttriebe zu fördern.

Schritt-für-Schritt: Wie du Süßkirschen richtig schneidest

Süßkirschbäume tragen die meisten Früchte an zwei- bis dreijährigen Kurztrieben. Daher ist es wichtig, diese sogenannten Buketttriebe zu unterstützen. Zuerst werden alle kranken, beschädigten oder abgestorbenen Äste entfernt. Anschließend werden die Spitzen der Leittriebe gekürzt. Das fördert den Wuchs der Seitentriebe.

Wichtig: Die Schere muss direkt über einem nach außen gerichteten Knospenpaar angesetzt werden. So lenkst du die Wuchsrichtung nach außen und kannst eine gute Krone formen.

Das Wichtigste zum „Süßkirsche schneiden“ im Überblick

• Nach innen wachsende Zweige werden entfernt. Ebenso wie Äste mit überaltertem Fruchtholz.
• Buketttriebe bleiben stehen. Sie werden nur eingekürzt, wenn sie wie Wassertriebe senkrecht in die Luft wachsen. Gleiches gilt bei kreuzweisem Wuchs mit anderen Ästen.
• Durch das Ausschneiden des alten Fruchtholzes erreichst du das „Umtreiben“ der Süßkirsche. Das Ergebnis sind zahlreiche große Früchte.
• Morsche, kranke oder tote Zweige dürfen auch nicht weiter am Baum bleiben.
• Der richtige Zeitpunkt für das Trimmen der Süßkirsche ist der Sommer. Der Baumschnitt in dieser Vegetationszeit bremst das starke Wachstum.

Sauerkirsche kürzen: Besonderheiten und Tipps

Sauerkirschbäume sind weniger anspruchsvoll. Und sie tragen nur an den einjährigen Trieben Kirschen. Deswegen musst du deren Entwicklung fördern. Konzentriere dich darauf, verdorrte oder kranke Seitenäste zu entfernen und die Krone auszulichten. Ein gezielter Schnitt in der Ruhephase zwischen November und März kann die Lebenszeit des Baumes deutlich verlängern. Gleichzeitig stellst du sicher, dass der Baum in der folgenden Vegetationsperiode kräftig blüht und Früchte trägt.

Das Wichtigste zum „Sauerkirsche schneiden“

• Schattenmorellen tragen ausschließlich an den einjährigen Trieben. Diese bleiben im nächsten Jahr als kahle, abgetragene Zweige in der Baumkrone zurück.
• Den Kirschbaum daher direkt nach der Ernte einkürzen. Dafür entfernst du jeden abgeernteten Trieb.
• Wichtig hierbei ist: Drei Viertel der Fruchttriebe werden auf ein Viertel zurückgeschnitten.
• Zudem wird Totholz oder altes, morsches Geäst entfernt.

Säulenkirsche schneiden: Wie du Säulenkirschen richtig schneidest

Säulenkirschen passen wegen ihres schlanken Wuchses auch in kleine Gärten. Damit die Form erhalten bleibt, kommst du um einen regelmäßigen Formschnitt nicht umhin. Und gerade hier ist Vorsicht geboten. Denn der Säulenobstbaum wird nur bei Bedarf geschnitten.

Das Wichtigste zum „Säulenkirsche schneiden“

1. Kürze zu lange Seitenäste auf 10 bis 15 cm ein.
2. Dabei muss der Schnitt immer über einem nach außen zeigendem Auge erfolgen.
3. Krankes, steil nach oben wachsendes Holz wird entfernt.
4. Den Mitteltrieb darfst du in den ersten Jahren nicht abschneiden.

Zierkirsche schneiden: Wie geht das?

Dagegen erfolgt der Baumschnitt der Zierkirsche direkt nach der Blüte. Das kann der Vorfrühling sein, genauso wie der Spätsommer.

Das Wichtigste zum „Zierkirsche schneiden“

Zierkirschen werden in Trichter-, Säulenform aber auch wie Hänge- und Kugelkrone kultiviert. Der Wuchs sollte erhalten bleiben.

1. Entferne sich überkreuzende Kirschzweige.
2. Gleiches gilt für Totholz.
3. Die Schnittführung ist dabei quer zum Ast.
4. So bleibt die "Wunde" möglichst klein.
5. Es muss immer über einer nach außen zeigenden Knospe geschnitten werden.
6. Entferne außerdem sämtliche Wildtriebe im Bereich der Veredlungsstellen. Doch das Abschneiden der Wildtriebe hilft dir nichts. Du musst sie herausreißen.

Alten Kirschbaum schneiden

Wenn alte Kirschbäume langsam vergreisen, wächst kaum noch Fruchtholz nach. Die Ernte wird immer geringer. Dann braucht der Obstbaum einen Verjüngungsschnitt.

Wichtig: Die Bildung von Blüten und Früchten ist direkt danach nur minimal. Schließlich braucht der alte Baum seine ganze Energie für seine Entwicklung.

Wie du einen Alten Kirschbaum schneidest - das Wichtigste in Kürze

1. Es muss sämtliches Totholz bis auf die Zapfen eingekürzt werden. Die Wunden dürfen am Stamm aber nicht größer als 10 cm sein.
2. Bei uralten Obstbäumen musst du den Verjüngungsschnitt daher über mehrere Jahre strecken.
3. Auch krankes Gehölz muss weg.
4. Kürze die Leittriebe bis auf ein Viertel ein.
5. Überhängende Gerüstäste werden bis auf junge Verzweigungen abgeschnitten.
6. Verkreuzte und nach innen wachsende Äste werden auch entfernt.

Die richtige Zeit für den Verjüngungsschnitt ist Ende Februar. Die Witterung muss mild und trocken sein. Es darf kein Frost angesagt sein. Dieser würde das offenliegende Holz beschädigen.

Pflege nach dem Schnitt: Wie geht es weiter?

Nachdem du deinen Kirschbaum fachgerecht geschnitten hast, braucht er viel Pflege, um schnell heilen zu können. Nur dann kann er in der kommenden Saison kräftig blühen und Kirschen tragen.

Wundbehandlung und Schutz

Behandle die Schnittstelle mit  Baumwachs oder einem anderen Wundverschlussmittel. Diese Schutzschicht verhindert das Eindringen von Pilzen in die offenen Schnittstellen. Außerdem solltest du auf eine ausreichende Bewässerung achten. Eine gute Hydratation fördert die Heilung.

Zur langfristigen Pflege gehört das Mulchen um den Baumstamm herum. Kontrolliere die Pflanze regelmäßig auf Anzeichen von Krankheiten oder Schädlingen.

Was kostet es, einen Kirschbaum professionell schneiden zu lassen?

Hast du hingegen Bedenken, deinen Kirschholzbaum selbst zu schneiden, kannst du dafür einen Gärtner beauftragen. Sie bringen das nötige Wissen und die Ausrüstung mit. Doch eine der häufigsten Fragen, die sich Gartenbesitzer in diesem Zusammenhang stellen, ist: „Was kostet es, einen Kirschbaum professionell schneiden zu lassen?“

Die Kosten können stark variieren und hängen zum einen von der Größe, dem Zustand und der Art des Schnitts ab. So ist es deutlich günstiger, einen kleineren Kirschholzbaum einkürzen zu lassen. Im Schnitt kannst du aber mit Kosten zwischen 100 € und 400 € pro Baum rechnen. Bäume, deren Krone zehn bis zwölf Meter breit ist, können aber aufgrund des höheren Arbeitsaufwands und der Notwendigkeit von beispielsweise einem Gerüst deutlich teurer werden. Gleiches gilt, wenn weitere Dienstleistungen, wie das Entsorgen der Abschnitte oder die Schädlingsbekämpfung hinzukommen.

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FAQ - Häufige Fragen rund ums „Kirschbaum schneiden“