Das Make-Up sitzt, die Haare liegen gut - jetzt noch schnell ein Selfie, um das festzuhalten! Und dann die Ernüchterung, wenn einem Augenringe, fahle Haut und das Doppelkinn vom Screen entgegenstrahlen. Tatsächlich ist mit deinen Augen alles in Ordnung - vielleicht braucht deine Technik beim Selfie machen ein wenig Feinschliff. Wir zeigen dir, wie's geht!

Was macht das perfekte Selfie aus?
...und gibt es das überhaupt? Ein ganz klares Jein an dieser Stelle. Schönheit liegt wie immer im Auge des Betrachters. Trotzdem gibt es einige Tipps und Tricks, die 'Basics', wenn man so will, die ein Foto sofort schöner wirken lassen. Wir gehen auf all das noch genauer ein, aber hier eine kurze Übersicht:
- Ruhiger Hintergrund
- Natürliches Licht
- Gute Perspektive
- Ein schönes, offenes Lächeln
- Blick direkt in die Kameralinse
- Strahlende Augen
- Dezent eingesetzte Filter
- Ein wenig Bildbearbeitung
Klingt nach Raketenwissenschaft? Keine Sorge - mit ein paar Tricks gelingt das perfekte Selfie!

Selfies machen: Tipps für das perfekte Bild
Eines ist klar: die Bildsprache ist in. In den sozialen Netzwerken werden wir täglich überschwemmt mit Bildern und Schnappschüssen. Auch, wenn man dem Trend nach makelloser Perfektion kritisch gegenüberstehen sollte, spricht nichts dagegen, sich von seiner besten Seite zeigen zu wollen. Das perfekte Selfie gelingt dir, wenn du dich an ein paar Grundregeln hältst.

Die richtige Pose: Schritt für Schritt zur perfekten Perspektive
Der Winkel ist bei einem Selfie ausschlaggebend. Am besten wirken Bilder schräg von oben. Sprich, du hältst dein Handy ein wenig von dir entfernt und fotografierst leicht von oben. Wichtig hierbei: Den Arm nicht ganz ausstrecken. Wenn du den Kopf leicht anhebst, verringerst du durch den Lichteinfall dunkle Augenränder - und lässt das Doppelkinn verschwinden. So wirkt außerdem nicht nur dein Gesicht schlanker, sondern auch dein Körper.
Eine weitere Regel lautet "zwei Drittel Gesicht, ein Drittel Hintergrund". Sieh also zu, dass du dich so positionierst, dass das Foto zu zwei Drittel aus dir und einem Drittel Hintergrund besteht. Dein Gesicht soll im Vordergrund stehen.
Das richtige Licht
Die richtige Beleuchtung ist essentiell für ein gutes Bild! Die wenigsten von uns haben ein Ring-Light zuhause, deswegen stellt sich oft die Frage: Welches Licht? Für ein gutes Selfie eignet sich Tageslicht am besten. Meist gelingen perfekte Selfies an einem Fenster, indem du dich in einem 45 Grad Winkel neben dem Lichteinfall positionierst. Natürliches Tageslicht wirkt wie ein Weichzeichner, lässt Schatten verschwinden und die Haut ebenmäßiger wirken.
Licht von oben holt unerwünschte Augenschatten mehr hervor, Licht von hinten wirken schnell überblendet. Zu wenig Licht (z.B. Deckenlichter oder Licht im Badezimmer) lässt das Selfie schnell zu dunkel aussehen.
Achte auch darauf, keinen Schatten im Gesicht zu haben, damit du gut zu erkennen bist.

Tipp Golden Hour: Schonmal gehört? Als die sogenannte 'Golden Hour' bezeichnet man die Stunde vor oder nach Sonnen Auf- oder Untergang. Das Licht ist hier besonders schön weich. Viele Beauty-Influencer nutzen diese Stunde für Selfies, da das Licht die Haut fast makellos erscheinen lässt und man einen wunderschönen Glow bekommt.
Achte auf deinen Hintergrund
Zum trocknen hängende Wäsche, Stapel an Altpapier, am Boden liegende Handtücher im Badezimmer - all das hat auf deinem Selfie nichts zu suchen. Oft sind wir so an unsere Umgebung gewöhnt, dass uns vieles nicht mehr auffällt. Betrachter deines Selfies allerdings schon.
Bevor du also drauf und dran bist, dein Selfie zu schießen - achte auf deine Umgebung. Ist das wirklich etwas, was du auf deinem Bild haben willst?
Je ruhiger dein Hintergrund, desto besser. Vielleicht hast du irgendwo eine einfarbige Wand, die du dafür nutzen kannst!
Nicht verkrampfen: Entspannt gut aussehen
Say Cheese! Die beliebteste Pose bei Selfies ist immer noch ein direkt in die Kamera gerichtetes Lächeln. Aber auch das will geübt sein. Nicht jedes Lächeln wirkt ehrlich. Lächelst du beispielsweise zu lange, verkrampft sich automatisch dein Gesicht. Dein Mund lächelt zwar noch - deine Augen aber nicht. Das kommt dann oft unnatürlich und unentspannt rüber, und du willst schließlich sympathisch wirken, nicht wie ein Serienmörder.

Deswegen: lieber eine kurze Pause, durchatmen, und dann noch einmal den Schnappschuss versuchen - so wird dein Selfie am schönsten!
Zeig dich von deiner besten Seite
Welche ist die Schokoladenseite? Geübte Augen sehen dies meist sofort. Wenn du dein Selfie machst, sieh mal etwas genauer hin: Oft wirkt eine Gesichtshälfte optisch ansprechender als die andere, der Winkel irgendwie besser, das Auge etwas offener.
Nimm dir hier ruhig Zeit, etwas zu experimentieren, dreh dein Gesicht, probier dich aus! Irgendwann hast du den perfekten Winkel, und einem gelungenen Selfie steht nichts mehr im Wege!
Wichtig: Achte darauf, beim Fotografieren in die Linse der Kamera zu blicken, nicht auf das Display. Sonst wirkt es, als würdest du dem Betrachter nicht in die Augen sehen.

Apps und Filter: Zum perfekten Selfie mit Bildbearbeitung
Jep, wir wissen: Kontroverses Thema. Deswegen sei am Anfang gleich gesagt, dass digitale Nachbearbeitung und Konsorten lediglich ein letzter, schöner Feinschliff sein sollen. Die Kunst besteht darin, es nicht zu übertreiben.
Photoshop, Facetune & Co: Weniger ist mehr - natürlich!
Selbstverständlich streben wir alle makellose Haut und ein faltenfreies Gesicht an. Ein paar Kilo schlanker wäre auch ganz nett. Und - Hand auf's Herz: Wir alle schummeln ein bisschen. Das ist auch voll okay so. Niemand hat etwas dagegen, wenn du mit einem Klick den Pickel auf deinem Kinn entfernst.
Das kann allerdings sehr schnell ausarten.
Was Kim Kardashian und andere Promis mit teuren Schönheits-OPs kaschieren, kann mittlerweile mit ein paar Klicks erledigt werden. Die Nase begradigt, die Augen vergrößert, schnell die Kontur der Wangenknochen etwas verschmälert - ist doch nicht so schlimm. Oder?
Alle Pro und Contras von Facetuning und übertriebener Bearbeitung jetzt aufzulisten, würde den Rahmen sprengen. Dennoch soll gesagt sein, dass regelmäßiges, digitales 'Herumdoktoren' am eigenen Gesicht eine maßgebliche Auswirkung auf die Psyche hat. Die Selbstwahrnehmung wird verzerrt, denn die aufgehübschte Version auf Instagram kollidiert mit der Wahrheit im Spiegel.
Deswegen: Bearbeitung? Ja. Aber in Maßen. Wenn dich deine Freunde auf dem Foto kaum mehr erkennen, solltest du dir Gedanken machen.
Schon gewusst? In Norwegen und Frankreich ist es mittlerweile Gesetz, im Werbebereich retuschierte Bilder als solche zu kennzeichnen. Das soll unrealistische Schönheitsideale vermeiden.

Was sind die beliebtesten Filter?
Instagram-Filter sind aus dem täglichen 'Foto-Gebrauch' kaum mehr wegzudenken. Auch, wenn Smartphones wie das iPhone oder Samsung Galaxy bereits Bilder hervorragender Qualität schießen - ein wenig Nachhelfen geht immer! Entsättigen, Retro-Style, Schwarz/Weiß, Farben leuchtender machen - mit dem Aussuchen könnte man Stunden verbringen. Die am meisten verwendeten Filter auf Instagram sind beispielsweise Rise und Valencia.
Schon gewusst: Fiese Augenringe? Im Schwarz/Weiß Look sind diese Geschichte! Probier's einfach mal aus!
Trends von Gestern: Duckface und andere No-Go's
Wie bei allem gibt es auch beim Knipsen ein paar Trends und No-Go's, die man besser unversucht lässt. Ein paar Beispiele:

Bleib respektvoll
Wir alle sind stetig auf der Jagd nach dem nächsten Schnappschuss für unser Feed. Trotzdem gibt es Orte, an denen du nicht fotografieren solltest. NS-Gedenkstätten, Friedhöfe oder Orte, an denen Menschen gerne ungestört sind, bieten nicht den perfekten Hintergrund für dein Selfie. Sei achtsam und respektvoll, und lass dein Handy in der Tasche. Achte auch bei Aufnahmen im Freien darauf, keine fremden Personen im Bild zu haben, die nicht fotografiert werden möchten.
Glatt gebügelt und Facegetuned
Wie bereits erwähnt, übertriebenes Facetuning ist keine gute Idee. Vor allem viele das digitale Facelift bereits als solches erkennen - viele deiner Follower kennen dich schließlich persönlich und wissen, wie du aussiehst. Details wie Poren, Pickelmale, unebene Augenbrauen und gerötete Haut sind vollkommen normal und dürfen gezeigt werden.
Die einst populäre Enten-Mimik
Ein paar Millenials blicken wahrscheinlich mit Schaudern auf einige ihrer Selfies zurück. Das mittlerweile belächelte Duckface hält sich dennoch hartnäckig - für viele ist es immer noch der Go-To Gesichtsausdruck. Wenn du nicht weißt, was du mit deinem Gesicht auf Fotos machen sollst, dann üb dich vor dem Spiegel - kein Scherz! Aber du wirst sehen, ein freundlicher Ausdruck oder ein ehrliches, sympathisches Lächeln wirkt viel schöner!
